Populus alba 'Nivea'
Pappel
Urheber: Maethe, Helmut
Copyright: DATAflor / Bruns
Zusatzinformation
Verbreitung : Die Wildart ist beheimatet in S-Europa, N-Afrika,
Kaukasus bis Mittelasien. Verbreitung im Gebiet: Im
südlichen und östlichen Deutschland, Rhein- und
Donaugebiet, häufig auch angepflanzt und verwildert.
Zerstreut in Auenwäldern oder Auwaldlichtungen, in
nicht regelmäßig überschwemmten Bereichen der
Hartholzaue, auf frischen, nährstoffreichen Lehm-,
Ton-, Sandoder Kiesböden. Die Silberpappel wächst in
Gemeinschaft mit Stiel-Eichen, Ulmen, Eschen und
Erlen.
Wuchs : Großer Baum mit breit-rundlicher, lockerer Krone und
meist kurzem, oft verzogenem und schiefem Stamm;
Seitenäste unregelmäßig ansetzend, aufstrebend, im
unteren Kronenbereich Zweige überhängend; schnell
wachsend. Auf Sandböden (Dünen) oft nur strauchartig!
Größe : 20 bis 35 m hoch und 15 bis 18 m breit. Jahreszuwachs
in der Höhe 50 bis 60 cm, in der Breite 40 cm.
Rinde : Junge Triebe stark weißfilzig, später olivbraun bis
grünlichgrau, Zweige rund, Borke weißgrau, im Alter
längsrissig.
Blätter : Sommergrün, wechselständig, sehr variabel, an
Langtrieben meist 3 bis 5lappig, Blattlappen grob
gezähnt, 6 bis 12 cm lang, oben dunkelgrün, kahl,
unterseits kreideweiß bis länglich elliptisch, Rand
wellig gezähnt, unterseits grauweißfilzig;
Herbstfärbung gelblich.
Blüten : Pflanze ist zweihäusig; Blüten in gelbgrünen Kätzchen
vor dem Laubaustrieb.
Wurzel : Auf Standorten mit hohem Grundwasserstand
ausgesprochen flachwurzelnd, auf trockeneren Böden
z.T. sehr tiefgehend. Die Hauptwurzeln entspringen in
einem oder mehreren Kränzen übereinander in gerader,
radialer Richtung vom Stamm (JOACHIM, 1953). Auf
nährstoffarmen Böden sehr ausgedehnt, auf
nährstoffreichen kaum über die Kronentraufe
hinausgehend. Pappeln besitzen in hohem Maße die
Fähigkeit zur Ausbildung von Adventiv-Wurzeln;
Ausläufer treibend.
Standort : Sonnig bis absonnig.
Boden : Bevorzugt frische bis feuchte, nährstoffreiche Böden,
schwach sauer bis stark alkalisch, sie ist aber
insgesamt sehr anpassungsfähig und gedeiht auch auf
trockenen Böden; auf reinem Sand oft nur
strauchförmig.
Eigenschaften : Gut frosthart, Lichtholzart, industrie- und
stadtklimatolerant, verträgt Hitze, gut windresistent,
verträgt salzhaltige Luft (Nordseeinseln, Küste);
Wurzelwerk auf trockenen Böden ausgesprochen
weitstreichend, kann bis zu einem Viertel-Hektar
Flächenausdehnung erreichen (EHLERS). Verträgt kürzere
Überschwemmungszeiten schadlos. Hat mit 40 Jahren
meist die endgültige Höhe bei einem Stammdurchmesser
von 50 bis 60 cm erreicht; bekannt sind 400- bis
500jährige Exemplare mit Stammstärken von 2,50 m
(HECKER).
Verwendung : Einzelstand, Gruppenpflanzung in Parkanlagen und in
der freien Landschaft. Wind- und Küstenschutz,
Pioniergehölz auf Rohböden; guter Bodenfestiger, da
sie zu starker Wurzelbrut neigt (EHLERS).
Anmerkung : Junge Pappelpflanzungen in der freien Landschaft sind
dankbar für Bodenpflege und Bodenbedeckung (Mulchen).
Gegen Graswuchs und erst recht gegen eine dichte
Grasnarbe sind sie sehr unverträglich (EHLERS).
Ökologie : Pappeln sind wichtige Futterpflanzen für eine große Zahl
heimischer Schmetterlingsraupen.